Tradition & Moderne
Handwerksbetrieb aus Leidenschaft seit 1782

Entstehung und Entwicklung

Bereits 1782 betrieben die Vorfahren der heutigen Besitzer Birgit Marquardt, Matthias Marquardt und Ronja Herreiner nachweisbar eine Hafner- (Ofensetzer) und Töpferwerkstatt in Regensburg.
Mit dem Zuzug des Fürstenfamilie Thurn und Taxis von Frankfurt nach Regensburg war für die Hafnerfamilie Marquardt ein Wirtschaftswunder gekommen. Musste doch im Schloss fast in jedem Raum der zu Wohnzwecken benutzt wurde, ein Kachelofen gesetzt werden.
Umfangreiche Renovierungsarbeiten im Schloss Thurn und Taxis in Dischingen brachte für die Hafnerfamilie erneut Aufträge, sodass einer der vier Söhne von Marquardt aus Regensburg nach Lauingen übersiedelte.
Der Hafner- und Töpfereibetrieb mit Brennofen in Lauingen wurde bis zu Beginn des 2. Weltkrieges weiter geführt.

 

Anfang in Dillingen

Der Bruder des Lauinger Marquardt (der Ururgroßvater der heutigen Inhaber) machte sich 1895 in Dillingen Vorstadtstraße 13 selbstständig. Durch Kriegseinwirkung, Inflationszeit und Nachkriegszeit konnte nur ein sehr bescheidener Handwerksbetrieb aufrecht erhalten werden. In wirtschaftlich schwieriger Lage, während und nach dem 2. Weltkrieg, wurden stets 1-2 Lehrlinge ausgebildet und 1-2 Gesellen beschäftigt.

 

Aufschwung

1963 war die Nachfrage nach Kachelöfen auf fast Null gesunken. Das Heizöl kostete weniger als 8 Pfennig und mit Holz, Kohle — Koks wollte niemand mehr feuern. Der Vater der heutigen Firmeninhaber startete nach Fachschulausbildung und Meisterprüfung mit der Übernahme des Betriebes neu. Im Bereich der Fliesenverlegung (der Beruf entstammt dem Ofensetzerhandwerk) konnte durch die zunehmende Baukonjunktur genau so eine Ausweitung erreicht werden wie im Luftheizungsbau. Zentrale Ölversorgungsanlagen waren der Nachfragerenner. Innerhalb weniger Jahre war die Mitarbeiterzahl auf über 10 angewachsen.
Zum weiteren Aufschwung verhalf die sogenannte Ölkrise Ende der 70er Jahre. Die Nachfrage nach holzbefeuerten Kachelöfen, Heizkaminen und offenen Kaminen war groß und schaffte neue Arbeitsplätze. Ein großzügiger Neubau in der Gutenbergstraße 2 war nach kurzer Zeit zu klein geworden. Für die ca. 20 Mitarbeiter bot 1983 der neue Standort Max-Planck-Str. 4 mit 600 qm Ausstellungsfläche und 1000 qm Lagerhalle den erforderlichen Platz.

 

Erweiterung des Tätigkeitsfeldes

Patrick Marquardt (der Vater der heutigen Inhaber) erkannte schon in seiner Ausbildungszeit, dass wirtschaftliche Sicherheit am besten durch Vielseitigkeit erreicht werden kann. Patrick Marquardt erlernte in einem oberbayerischen Betrieb den Beruf des Zentralheizungs- und Lüftungsbauers. Der Besuch der Fachschulen in Stuttgart für das Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerks sowie der Fachschule in Burgthann für das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk führte zum Erwerb des Meistertitels der beiden Handwerke. Mit der Erfüllung der handwerklichen Voraussetzung stand der Geschäftsübernahme nichts mehr im Wege.

 

Ausbildung von Jugendlichen

Jährlich werden junge Leute sowohl im handwerklichen als auch im kaufmännischen Bereich ausgebildet.

 

Heutige Firmenstruktur

Im Jahr 2002 begann der Sohn von Patrick Marquardt, Matthias Marquardt, seine Ausbildung zum Ofenbauer in einem Betrieb im Allgäu. Nach erfolgreichem Abschluss sammelte er Berufserfahrung in Österreich und dem Allgäu, bevor er in den elterlichen Betrieb einstieg und anschließend die beiden Meistertitel im Ofenbau- sowie Heizung-Sanitär-Handwerk erwarb. Mittlerweile trägt Matthias Marquardt als Geschäftsführer die Verantwortung für den gesamten Betrieb.

Geprägt und getragen wird der Handwerksbetrieb heute sowohl von erfahrenen Mitarbeitern mit über 30-jähriger Betriebszugehörigkeit, als auch von jungen Nachwuchskräften und den Familienmitgliedern der Inhaber.

Die Firma Marquardt ist Mitglied der Innung, der Handwerkskammer und der IHK.